Ich hatte lange Liste mit Autoren ersonnen, deren Sprachstile ich untersuchen wollte. Letztendlich möchte ich mich auf drei Autoren konzentrieren, die nicht nur unterschiedliche Ansätze verfolgen, sondern auch drei unterschiedliche Literaturepochen repräsentieren. Es sind die heiligen drei Thomas: Thomas Mann, Thomas Bernhard und Thomas Pynchon. Alle drei sind eigenständige Typen mit ihrem unverwechselbaren und einzigartigen Stil.
In dieser Hinsicht ist die Literatur wie Musik. Einen guten Schriftsteller erkennt man an den ersten Sätzen, sowie man einen guten Gitarristen an den ersten Tönen erkennt. Thomas Mann ist in seinem Ausdruck so einzigartig wie Eddie Van Halen: Die ersten Sätze, die ersten Töne und man weiß, wer am Werk ist.
Nun bin ich kein Sprachwissenschaftler und werde genauso wenig, wie ich erklären kann, warum ich Eddie Van Halen an den ersten Tönen erkenne, erklären können, woran man Thomas Mann an den ersten Sätzen erkennt. Meine Erklärungen werden subjektiv und tendenziös bleiben. Alleine schon, weil ich alle drei Autoren sehr schätze und ich nichts Böses über sie sagen kann. Für mich stellt sich die Frage, wie ich meinen eigenen Ton finde und wie ich neue Dinge ausprobieren kann. Konkret heißt das: am Ende meiner Untersuchung stehen Schreibübungen.