Leichen im Keller

Ich  habe mir lange Zeit genommen. Mehr als zwei Monate habe ich gegrübelt und die Schreibprozess für den zweiten Teil meines Romanprojektes vorbereitet. Kaum hatte ich meinen letzten Beitrag über das Romanprojekt geschrieben, war mir wieder eingefallen, warum ich nicht weiter komme. Ich scheue den Abstieg in den Keller, in dem die Leichen liegen. Jeder Roman beruht auf den sprichwörtlichen Leichen im Keller. Man wohnt im ersten und zweiten Stock des Hauses und auch wenn man in den Keller hinabsteigt, um Wäsche zu waschen oder Getränke zu holen, wird man nicht gleich über die Leichen stolpern. Aber irgendwas sagt einem, dass es sie gibt.

 Es ist die Geschichte hinter der Geschichte, die einen Roman interessant macht (genauso wie beim Film). Der Leser fragt sich: äh! Wie kommt das jetzt zustande? Und weil er es wissen will, liest er weiter.

D.h. als Autor muss ich die Leichen in den Keller legen, die Geschichte hinter der Geschichte schreiben, den Überblick behalten und nachher in den Romantext einarbeiten. Figuren beziehen sich auf die Leichen im Keller, sie handeln, weil sie Angst haben, dass man die Leichen entdeckt und der Autor beginnt, das Geheimnis zu lüften und am Ende zeigt er dem Leser, die Stelle im Keller, wo die Leichen begraben sind.

Es gibt über den zweiten Teil ein altes Exposee, das nicht viel hergibt. Ich habe es mehrfach gelesen und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich keine einzige Zeile schreiben kann, wenn ich mich auf dieses Exposee beziehe. Es wäre wirklich die gähnende Langeweile bei mir und meinen Lesern aufgekommen.

Also musste ein neues Exposee her. Eins das offenlegt, was im Detail passiert und wer die handelnden Personen sind und warum sie so handeln, wie sie handeln. Das führt automatisch zu deren eigenen Geschichte. Jede Person in dem Roman hat natürlich einen eigenen Antrieb und einen eigenen Hintergrund und jeder ist aus einem anderen Grunde in die Geschichte hineingeraten.

Man schreibt für jede Personen einen eigenen Plot. Herkunft, Alter, Beruf, Eltern, Einflüsse all das spielt eine Rolle. Es muss das Abbild einer realen Person entstehen, die natürlich nicht real ist. Jetzt kann man nicht für ca. 10 Personen das ganze Leben erfinden und aufschreiben. Man entwirft die für den endgültigen Ablauf der Geschichte entscheidenden Momente.

Das ist eine harte Arbeit und unter Umstände sehr aufwändig. Fast so als schreibt man für einen Roman noch einen Roman. Wenn ich dreihundertfünzig Seiten Roman schreibe, schreibe ich wahrscheinlich die gleiche Anzahl im Laufe der Vorbereitung zusätzlich.

Es ist weniger eine literarische Tätigkeit, eher eine biographische. Und trotzdem müssen meine Formulierungen ausgefuchst und detailliert sein, damit ich selbst Vertrauen zu den Personen fasse. Ich muss mich immer fragen, wie glaubwürdig ist das, was ich dort schreibe. Und wenn ich alle Personen zu Trennungskindern mache und das nur beschreibe, klingt das alles sehr gehaltlos. So und so kommt aus so und so und seine Eltern haben sich getrennt, darunter hat er sehr gelitten. Ich bekomme keinen Draht zu den Personen. Mein Roman wird dann zu einer Selbsthilfegruppe für Scheidungskinder. Also muss ich mir genau Gedanken machen, was die Eltern für Menschen waren, wie es zur Trennung kam, warum das Kind (die eigentliche Romanfigur) darunter litt oder nicht litt und was es mit ihm in der Zukunft gemacht hat. Natürlich muss ich Bezug nehmen auf die Zeit und den Ort in dem das geschehen ist. Mittlerweile ist eine Scheidung normal und wenn es fünf meiner zehn Personen widerfahren ist, passt das in die Gegenwart. Schreibe ich aber eine Geschichte aus dem letzten Jahrhundert, ist es eher ungewöhnlich, dass sich Eltern getrennt haben usw. Und das ist die Hauptarbeit. Die Geschichte hinter der Geschichte muss in den Kontext passen, es muss das Panoramabild des Romanes harmonisch vervollständigen. Das braucht länger als man denkt und jedes Mal schläft mir das Gesicht ein, wenn ich daran denke, für jede Person eine Lebensgeschichte entwickeln zu müssen.

Bis zu einem gewissen Punkt strengt mich diese Arbeit unheimlich an und ich gehe ihr aus dem Weg. Aber dann plötzlich platzt der Knoten und das Panorama ist vollständig und wunderschön. Die Handlung ergibt plötzlich ganz voll selbst, Bezüge der Personen untereinander ergeben sich ganz von selbst und es fühlt sich alles sehr realistisch an.

Daher hasse und liebe ich diese Arbeit. Ich brauche diese Arbeit, um den Roman lebendig und glaubwürdig werden zu lassen. Aber ich brauche diese Arbeit nicht, um als Autor glücklich zu werden.

Nach über zwei Monaten bin ich fertig. Ein neues Exposee und eine Biographie der handelnden legen nun die Grundlage für den Text, der später veröffentlicht werden soll.

Ich habe beim Schreiben die Dateien mit Exposee und Personenbeschreibung geöffnet, um immer wieder quer zu lesen und mir einerseits Inspiration für den Weitergang der Geschichte zu holen, aber auch um den Plot im Blick zu haben.

Dabei hilft mir, dass ich in den Vorbereitung zwar detailliert zu Gange war, aber nicht alles festgelegt habe. Änderungen sind also möglich, wenn nicht sogar notwendig. Beim Schreiben ergeben sich neue Tatsachen, bessere Abläufe oder Ideen für Handlungen oder für die Personen, denen man folgen sollte, sonst macht das Leichen aus dem Keller kratzen keinen Spaß…..

Einen Ausflug in den Westerwald – Teil 2

Ich fuhr über die A 45, die momentan bis Siegen nur aus Baustellen besteht. Dort kann man das Auto nicht voll ausfahren. Der Zoe ist bei 140 KM/h am Ende seiner Möglichkeiten. In Anbetracht der Tatsache, dass so grüne Spinner wie ich sich selbst die Freiheit nehmen wollen und nur noch mit maximal 130 über die Autobahn preschen wollen, ist das vollkommen ausreichend. Und wenn man ins Ausland fährt…komisch da sind nirgends diese Ökoterroristen an der Macht und trotzdem darf nirgends schneller fahren als 120 KM/H…klar diese Ausländer haben ja auch keine Ahnung von Freiheit… Schland, Schland unser Vaterland, wir lieben es, wegen den Autobahnen, dem Fußball und dem Reinheitsgebot…

Bei Herborn fährt man von der Autobahn runter und dann über eine gut ausgebaute Bundesstraße tief ins Hinterland.  Mein Weg führte vorbei an bewaldeten Hügeln, riesigen Industriegebieten, durch kleine Dörfer, und links und rechts der Fahrbahn wucherten riesige klaffende Wunden in den Wäldern, Schneisen der Zerstörung, die das friedliche Bild einer geordneten Landschaft störten.

Ich bog von der Landstraße ab, geriet auf ein kleines Sträßchen und verpasste den Treffpunkt. Mein Freund  Christian hatte mich zum Friedhofsparkplatz von Streithausen gelotst. Nachdem ich meinen Irrtum bemerkt hatte, wendete ich in einer Seitenstraße und fuhr zurück.

Meine Zoe kommt auf dem Parkplatz zum Stehen und der Ladestand meines Akkus zeigt 51 % an. Das reicht locker um wieder nach Hause zu kommen und auch noch die eine oder andere zusätzliche Wegstrecke zurück zu legen. Ladesäulen in der Nähe? Fehlanzeige. Erst im 10 Kilometer entfernten Bad Marienberg gibt es eine Ladesäule, von der ich nicht in Erfahrung bringen konnte, ob ich sie nutzen kann. Das ist wirklich noch ein Problem. Wenn es zum Beispiel in einem Ort wie Streithausen (ein kleines Kaff) ein öffentlicher Ladepunkt vorhanden gewesen wäre, hätte ich während der Wanderung, die mehr als zwei Stunden dauerte, ganz entspannt das Auto wieder aufladen können. Solange wir auf den Dörfern keine Ladepunkte haben, sind Ausflüge mit dem E-Auto unter Umständen doch eine logistische Herausforderung. Ich habe zwar ein Ladekabel für die ganz normale Haushaltssteckdose. Allerdings dauert es  dann angeblich einen ganzen Tag, um den Akku aufzuladen. In eine solche Notsituation wollte ich erst gar nicht geraten.

 Mein Freund Christian begrüßte mich und wir liefen sofort los. Christian kenne ich schon seit den neunziger Jahren. Wir haben uns im Zivildienst kennengelernt.  Wir sind über die Jahre im Kontakt geblieben, habe viele Stunden miteinander verbracht, um über Literatur, Philosophie, Politik und das Leben im Allgemeinen zu sinnieren. Jedes Treffen mit ihm ist eine Inspiration. Ich kenne keinen Menschen, der so viele Ideen in sich trägt, soviel Wissen mit sich herumschleppt und auch noch den schwierigsten Sachverhalt mit seinem Denken durchdringen kann. Gleichzeitig ist er einfach ein netter Kerl, großherzig und ein Menschenfreund.  

Er hatte mich auch zur Wanderung eingeladen, weil er auf dem langen Rundweg einige Geocaching-Verstecke lagen, die er aufsuchen wollte. Ich bin zwar gerne im Wald, aber dieser modernen Form der Schnitzeljagd konnte ich bisher nichts abgewinnen. Wir liefen zu einem Platz oberhalb des Friedhofs. Ein weißes Kreuz oberhalb von Streithausen war unser Startpunkt. Durch das Dickicht folgten wir dem „Baum-des-Jahres“-Pfad. Jedes Jahr wird der Baum des Jahres bestimmt und hier hat man es sich zur Aufgabe gemacht, hier die einzelnen Baumarten zu pflanzen und mit Hinweisen versehen. Während Christian schon die ersten Verstecke ansteuerte, vertieften wir uns schon in einen interessanten Dialog über die letzten anderthalb Jahre in denen wir uns nicht sehen konnten. Wir unterquerten die Bundesstraße und folgten einigen Waldwegen. Bald lag die alte Straße vor uns, die von Streithausen wegführte und nun als Radweg und Fußweg genutzt wurde. An eine der ersten warmen und sonnigen Tage im diesem Jahr waren hier viele Jogger und Radfahrer unterwegs. An einem Baumstumpf, dessen ausgefranste Spitzen in den Himmel ragten, vermutete Christian ein Versteck, konnte es aber nicht finden.

 Beim Geocaching sucht man anhand der Koordinaten Verstecke. In den Verstecken liegen Behältnisse mit einem Logbuch. Man trägt sich in das kleine Buch ein und bekommt evtl. noch Hinweise auf die Koordinaten eines Bonusversteckes. Das Behältnis legt man für den nächsten Suchenden wieder an seinen Platz zurück. Manchmal liegen in den Behältnissen Süßigkeiten und kleine Plastikfiguren, die man gegen andere Gegenstände eintauschen kann. Die Behältnisse stecken oft in witzigen Artefakten, in künstlichen Tierschädeln, bunten Plastikfiguren, Holztornistern usw. Ich hatte mir zur Aufgabe gemacht, jeden Cache mit der Kamera zu dokumentieren. Christian posierte jedes Mal mit dem Behältnis vor der Kamera. Obwohl er mich in die Suche eingebunden hatte,  habe ich eine Weile gebraucht, um das Prinzip zu verstehen.

 Wir kamen an einigen Waldbrachen vorbei, die ein ähnliches Bild der Zerstörung boten, wie die Schneisen, die ich neben der Bundesstraße gesehen hatte. Die Borkenkäfer hatte unzählige Hektar Wald niedergemäht, einen Teil der Bäume hatte man gefällt, um der Plage Einhalt zu gebieten.  Christian hatte sich schon längere Zeit damit beschäftigt. Als er den Namen Peter Wohlleben erwähnte, war ich schon leicht genervt. Wir haben darüber diskutiert, ob solche Typen, die mit simplen Botschaften über die Natur ein Haufen Bücher verkaufen und ständig in den Medien präsent sind, wirklich eine Bewusstseinsänderung bei den Menschen erreichen oder nur leicht verdauliche Waren produzieren, die Menschen, ohne die großen Zusammenhänge zu verstehen, einfach konsumieren. Der deutsche Wald wurde schon immer verklärt und romantisiert und das Reden über die Natur auf „Landlust“-Niveau wird keinen einzigen Wald retten oder bei den Menschen eine Verhaltensänderung herbeiführen. Christian selbst suchte nicht nur nach Verstecken im Wald, sondern versuchte zu verstehen, was im Wald aktuell geschah. Er hat aber auch sich bei anderen weniger bekannten Wald- und Naturkennern herumgetrieben, wie z.B. ein Mann im Wald. 

Der Westerwald ist wie viele Waldgebiete in Deutschland auf die wirtschaftliche Nutzung von Holz ausgelegt (ha, ha so viel zur Romantik). Im Westerwald hatte man im vorletzten Jahrhundert Monokulturen aus Nadelhölzern angesiedelt. In der Hauptsache Fichten, die schnell wachsen und daher gut verwertbar waren. Die Wälder haben das Holz geliefert, das man zur Industrialisierung dringend benötigte. Nun hat die Industrialisierung dazu geführt, dass viel CO2 ausgestoßen wurde. Die Sommer wurden heißer und trockener. Fichten können Borkenkäfer als Eindringlinge mit ihrem Harz bekämpfen. Sobald ein Käfer sich ins Holz frisst, wird er vom Harz umschlossen und gekillt. Wenn Trockenheit herrscht, können Fichten kein Harz bilden. Den Borkenkäfer fiel es leicht,  die Bäume zu befallen und die Plage hat sich ungehindert ausgebreitet. In Mischwäldern wird die Verbreitung gestoppt, da die Borkenkäfer nur Nadelhölzer befallen. Sobald sie an einen Laubbaum geraten, ist alles vorbei. Nun kommt es zu einem Kreislauf, der vielen Menschen gar nicht bewußt ist. Bäume binden CO2. D.h. wenn Baumbestand vernichtet wird, gibt es weniger Bäume, die CO2 binden und damit erwärmt sich die Welt weiter, wird es noch trockener usw. Wir regen uns ja gerne über die verheerende Zerstörung des Regenwaldes in Südamerika auf, vergessen aber gerne das Drama vor unserer Haustüre.

Wir liefen einige Stunden durch den Wald, aus 11 Kilometern wurden 15. Christian musste immer wieder vom Hauptweg ins Unterholz abbiegen. Das hat die Wanderung unheimlich in die Länge gezogen und als ich auf dem Heimweg vollkommen erschöpft und hungrig an einer Tankstelle im Nirgendwo einkehrte (mit einem E-Auto, welch Ironie) um mir Essen und Trinken zu besorgen, dachte ich über die Zerstörung der Wälder nach. Ich fragte mich, ob die Frau hinter der Theke, die mir eine in Plastik verpackte Biffi-Roll und eine große PET-Flasche Wasser verkaufte, ahnte, dass ihre unmittelbare Existenz vielleicht durch die Elektromobilität bedroht ist, die viel größere Bedrohung aber hinter ihr im Wald lauerte. Ich saß draußen in der grellen Nachmittagsonne auf einem kleinen Bank, kaute auf dem industriell hergestellten Würstchen herum, trank aus meiner Flasche Wasser, dass nach dem Plastik der PET-Fasche schmeckte und stellte mein eigenes Handeln in Frage.  Ich fuhr vielleicht ein Elektroauto, achtete darauf, unverpackt Dinge des Alltags zu kaufen, die nach biologischen Maßstäben und in der Region produziert wurden,  flog nicht mit dem Flugzeug in die Ferne, um mich in der Sonne brutzeln zu lassen und doch hatte ich keine Ahnung, was wirklich in der Natur geschah. Bin ich nicht doch nur ein kleiner Angeber, der das Statussymbol SUV gegen ein das neue Statussymbol Elektroauto getauscht hatte?

 Als Christian im Wald ein Cache suchte, der in einem Birkenwald liegen sollte, fragte er mich, ob ich irgendwo um uns herum Birken sah. Ich zeigte auf niedrige dürre Bäume und er antwortete belustigt von meiner Einfalt: Nein Matthias, das sind Haselsträucher!

Ein Ausflug in den Westerwald

Vor ca. vier Wochen habe ich mir mein erstes Elektroauto gegönnt. Ich hatte die Faxen dick! Die letzten Jahre musste ich mir zu oft das Herumgeheul verbitterter Anhänger von Verbrennungsmotoren anhören. Eigentlich wissen wir seit Jahrzehnten, das  irgendwann das Ende der fossilen Energieträger naht und nicht nur wegen den CO2-Emmisionen, sondern auch weil diese irgendwann zu Neige gehen. Solange aber ein drei Tonnen schweren SUV, den man mit 200 über die Autobahnen hetzt,  ein Zeichen für Wohlstandes und Prosperität darstellt, haben viele Eigentümer dieser Statussymbole richtige Verlustängste. Eigentlich gehören sie alle in eine kollektive Therapie. In ihrem Geheule drückt sich die Angst vor dem sozialen Abstieg aus, der sie wahrscheinlich nicht ereilen wird, wenn sie auf eine andere Antriebsart umsteigen. Wenn ich mit einem Freund des Verbrennungsmotors die übliche Diskussion beginne, höre ich schon an ihren Argumenten, wie verzweifelt sie sind. Mir wird ohne Umschweife die Welt erklärt: Der Akku im E-Auto  schädigt die Umwelt (als hätte diese Menschen vorher der Zustand der Natur interessiert). Die für den Akku benötigen seltenen Erden werden von Kindern im Kongo aus dem Boden gekratzt werden (Dabei tippt man nervös auf seinem neuen Iphone, dass man jedes Jahr austauscht). Man verliert seine gottgegebene Freiheit, weil der Akku ja nur für zweihundert Kilometer reicht. Außerdem muss man das Auto wieder mühsam aufladen. E-Autos machen nur Sinn, wenn man Strom aus regenerativen Energien tankt. Wo soll der ganze saubere Strom denn herkommen. Schließlich haben wir ja ohne Not alle Kernkraftwerke abgeschaltet (auch so ein Trauma. Was ist an Kernkraft sauber? Siehe Tschernobyl und Konsorten) und jetzt schalten wir noch die modernen Kohlekraftwerke ab, soviel Windräder kann man ja gar nicht aufstellen….bla…bla…bla…

Mein alter Dacia 7-Sitzer-2 Tonner mit 115 PS und Anhängerkupplung war hinüber und ich wollte kein großes Auto mehr fahren. Ich habe keine fünf Kinder mehr im Haushalt (deswegen damals der Siebensitzer), ich fahre wie ein Großteil der Bevölkerung maximal 30 Km im Durchschnitt am Tag und ich brauche eigentlich nur einen Kofferraum für den Wocheneinkauf und versuche seit Jahren die Wege des Alltags mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Okay, ich lebe mitten in der Stadt, unsere Wege sind kurz, um die Ecke gibt es sogar vier Ladeplätze unseres regionalen Energieversorgers und zu Not kann ich in meiner Garage einen Ladeplatz installieren. Ich bin privilegiert,  das stimmt, aber ist das nicht genau der Grund, um es einfach mal mit der Elektromobilität auszuprobieren?

Ich war neugierig und plötzlich haben sich viele Argumente pro E-Auto aufgetan. Ich gebe zu: den traumatisierten treuen Anhänger des Verbrenners  möchte ich gerne den gedanklichen Stinkefinger zeigen. Aber ich möchte auch die aktuelle Technik auszuprobieren, um die gängigen Vorurteile zu entkräften. Neben den Miesmachern gibt es unheimlich viele Menschen, die völlig verunsichert sind, für die Mobilität ein großer Kostenfaktor, die auf ein Fahrzeug angewiesen sind. Also schadet es nicht, wenn die verunsicherten unter den Autofahrern sehen, dass das E-Auto eine echte Mobilitätsalternative ist.

Übrigens ist es mein Ziel, mittelfristig ohne Auto auszukommen. Kein Auto zu besitzen, schont die Umwelt am ehesten. Da kann die Elektromobilität der erste Schritt in die richtige Richtung sein. Um so weit zu kommen, braucht es auch eine durch die Gesellschaft und Politik getragene Verkehrswende, weg vom Individualverkehr, hin zu Öffentlichen Nahverkehr und alternativen Mobilitätkonzepten. Jeder, der ein E-Auto fährt, kann seine Bereitschaft zur echten Veränderung signalisieren, außer er ersetzt seinen Ölstinker durch einen drei Tonnen schweren Luxuswagen mit einem monströsen Akku, der eine Reichweite von 700 Kilometer ermöglicht.

Ich habe mir einen Renault Zoe besorgt, ein etabliertes Kleinwagenmodell, das als reines E-Auto konzipiert wurde. Eine Stromladung hält auf meinen üblichen Strecken 300 KM. Das Fahren macht unheimlich Spaß und ist total einfach. Ich fahre etwa einmal die Woche an eine Ladestation. Meistens am Wochenende. Fürs Laden benötige ich bis zu zwei Stunden. Ich stelle das Auto ab, stecke mein Kabel in Ladesäule und Auto, gehe heim, sehe auf meiner App den Ladestatus und wenn der Akku vollgeladen ist, mache ich einen kleinen Spaziergang und hole mein Auto wieder ab. Seitdem grinse ich immer lässig, wenn ich an einer Tankstelle vorbeifahre. Der Beninpreis ist mir zum ersten Mal seit 30 Jahren kackegal.

Das Zurücklegen längerer Strecken stellt eine logistische Herausforderung dar. Es ist nicht unmöglich oder zu kompliziert. Aber man muss das Auto gut kennen und jedes Mal vorher schauen, ob der Strom für die Strecke reicht und wenn nicht, wo man die Karre wieder aufladen kann.

Um dafür ein Gefühl zu bekommen mache ich Moment kleine Ausflüge und schaue mir auch die Ladesäulen an, die auf dem Weg liegen. Und das ist für mich im Moment noch das einzige Problem, mit dem ich hadere. Es gibt keinen einheitlichen Standard für Ladesäulen. Es gibt Apps, die einem die Lage anzeigen und welchen Stecker man braucht und ob eine Ladekarte benötigt wird usw. Allerdings stehe ich meist vor diesen rätselhaften Apparaturen und bin hilflos.  

Also plane ich im Moment eher Ausflüge, die ich mit meiner Reichweite 300 KM gut absolvieren kann. Letztes Wochenende hat sich ein Ausflug in den Westerwald angeboten. Ein guter Freund von mir hat mich zu einer Wanderung eingeladen. Wir haben uns wegen Corona fast zwei Jahre nicht gesehen und da wir beide wenigstens einmal geimpft sind  und die Inzidenzen rückläufig sind, wollten wir uns endlich wieder einmal treffen. Mein Freund wohnt in der Nähe von Linz am Rhein und ich in Wetzlar. Auf halbem Wege zwischen Linz und Wetzlar liegt das Hachenburger Land, rund um Hachenburg und Bad Marienberg, im tiefsten Westerwald.

Also bin ich an einem Sonntagmorgen losgedüst….mit 75 % Ladung. Eine Strecke von 65 Kilometer lag vor mir….

Nachricht aus 1992?

Man könnte meinen die Nachricht stammt aus 1992. Damals war die Welt noch in Ordnung. Das Benzin musste billig sein. Flüchtlingen waren Asylanten, die uns alles wegnehmen wollten und es gab noch das frisch wiedervereingte Deutschland, ohne offene EU-Grenzen. Und die Grünen? Vaterlandslose Gesellen, die nur Steuern erhöhen können und jeden Spaß verbieten wollen.

Leider ist das kein Zeitungsartikel aus 1992. Heute morgen stand genau dieser Text im Wetzlarer Kurier. Ein kleines Käseblättchen der örtlichen CDU, die anscheinend die letzten dreißig Jahre im Tiefschlaf verbracht hat.

Dahinter steckt der Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer, der schon oft negativ durch seine Äußerungen aufgefallen ist und immer wieder bestrebt ist, sich und seine Partei rechts zu überholen.

Roman drei – willkommen in der Eiswüste

Bildergebnis für McMurdo-Sund

Mein ursprünglicher Anlass für den Blog, war es die Entstehung meines Romans „der letzte Mensch“ zu dokumentieren. Seit fast anderthalb Jahren habe ich an dieser Stelle nichts mehr dazu geschrieben. (In die Tonne kloppen…., Dialog mit Johanna Sommer – Leben in der Zukunft Dialog mit Johanna Sommer – Therapiestunde)

Nun da ich endlich mit Roman Zwo fertig bin und mein private Lektorin sich um alle möglichen Dinge aber nicht um meinen Roman kümmert,  kehre ich wieder zu meinem ursprünglichen Romanprojekt zurück.

Wie weit war das Projekt gediehen?  Grundsätzlich sollte der Roman aus drei Teilen bestehen. Der erste Teil handelt von der Protagonistin Johanna Sommer, die aus der Zukunft heraus, ihr Kindheit und Jugend beschreibt. Der erste Teil endet mit dem Abschied von ihrem Vater. Johanna hat das Abitur abgeschlossen und verlässt für ihr Studium das ungeliebte Elternhaus.

Im zweiten Teil geht es darum, das Johanna Sommer mit ca. vierzig Jahren in die Antarktis geht, um dort ihren langgehegten Plan zu verwirklichen, einen Roman über Scotts letzte Südpolexpedition zu schreiben. Sie hat die Absicht mit ihrem Roman, die Welt zu verändern. Eine größenwahnsinnige Absicht und fixe Idee, die sie nur mit einer Prophezeiung untermauern kann, die ihr Johanna von Orleans in ihrer Jugend im Traum überbracht hat.

Der Inhalt des dritten Teils bleibt mein kleines Geheimnis. Um ihn werde ich mich kümmern, wenn ich den zweiten Teil abgeschlossen habe.

Den ersten Teil habe ich mehrfach überarbeitet. Mit 212 Normseiten ist er mir immer noch zu lang. Ich wollte wieder dreihundert bis dreihundertfünfzig Normseiten für den Roman verwenden und Teil eins und zwei sollten ungefähr gleich lang sein. Der dritte Teil soll nicht länger als 20 bis 30 Seiten sein.  Also stehe ich wieder vor der Frage: wie dick darf der Schinken denn sein? Der Metzger sagt: darf es ein bisschen mehr sein. Der Autor und sein privates Lektorat sagen: So viel fettes Fleisch sorgt nur für Übergewicht und Bluthochdruck.

Ich schreibe total gerne und wenn ich Thomas Pynchon wäre, könnte ich auf die Seitenzahl einen Scheiß geben. Aber ich bin nicht Thomas Pynchon. Bei einem Umfang von 350 Seiten kann ich gut den Überblick behalten. Aber ich kürze den ersten Teil vorerst nicht. Wenn das Gesamtprojekt steht, werde ich mich darum noch einmal kümmern. Mir bleiben also ca. 150 Normseiten für den zweiten Teil.

Ich hatte den zweiten Teil schon einmal begonnen und habe inmitten der Arbeiten festgestellt, dass er in Richtung Räuberpistole abgleitet. Um den zweiten Teil überhaupt schreiben zu können, habe ich es als wichtig erachtet, mich mit der Vorgeschichte auseinander zu setzen. Warum ist Johanna Sommer in der Zukunft so wie sie ist, mit all ihren Marotten und Widersprüchen? Der Leser soll Johanne kennenlernen und sich mit ihr identifizieren können, bevor er ihr in die Antarktis folgt.

Nun sitze ich seit einer Woche vor einem Blatt weißem Papier. Der schrecklichste Moment, den es für einen Autor gibt. Ich könnte es mir einfach machen und Johanna Sommer kann jetzt drei Wochen in einem Hotel sitzen und an einem Romanmanuskript schreiben. Ha, ich habe sie beim Gähnen erwischt! Nicht schlimm, ich muss auch gähnen. Das will kein Mensch lesen.

Ich schildere noch einmal kurz das Setting für den zweiten Teil:

Die Welt ist in der Zukunft eine andere (Nein, nicht die neue Weltordnung und keine Reptilienmenschen und keine Elite, die kleine Kinder im Keller einer Pizzeria quält) Es ist nun einmal die Hochzeit der Dystopien und im Gegensatz zu den paranoiden Wutbürgen kann man als Autor immer noch die klassische ernst gemeinte Projektion der Gegenwart in die Zukunft betreiben, um die Aufmerksamkeit der Leser zu bekommen. Die Gesellschaftsordnung, wie wir sie kennen, wird es nicht mehr geben. Nach den Jahren des Chaos und der Unordnung sehnt man sich nach Ruhe und hat deswegen die Macht den Algorithmen überlassen. Zumindest nach außen hin. Im Prinzip ist es nur die digitale Version des Gottesstaates. Jegliche Macht überlässt man Gott. Da er aber nun einmal nicht direkt zu den Menschen spricht, haben die Menschen die Macht, die sich als Stellvertreter Gottes auf Erden verstehen. Es geht um Legitimation von Politik. Die Gefahr besteht in unserer Gegenwart, dass sie wegbricht. Die Demokratie wird als Katastrophe empfunden und daher sucht man nach anderen politischen Systemen. In der Zukunft wird der digitale Staat dem Menschen alles abnehmen und die Menschen geben gerne ihre Freiheit her, um vermeintlich in Ruhe leben zu können. 

Johanna Sommer wollte immer Schriftstellerin werden und ist nur Ghostwriterin geworden. Sie ist Teil des Systems geworden, indem sie oberflächliche Geschichten für einen Staat schreibt, der mit diesen Geschichten die Bürger ablenken will. Johanna hat immer davon geträumt, über Scotts Südpolexpedition zu schreiben. Sie ist fasziniert von der Antarktis und von der Person Robert Falcon Scott. Leider ist die Antarktis nicht mehr der unbekannte Kontinent, den Scott bei seinen Expeditionen erforschen wollte. Der Mensch konnte die Antarktis nie vollständig erobern. Aber alleine schon der Klimawandel hat die Antarktis zugesetzt. Außer Forschungsstationen gibt es keine menschlichen Siedlungen dort, auch nicht in der Zukunft. Es wird immer ein menschenfeindlicher Ort bleiben. Allerdings gibt es in der Zukunft Touristen in der Antarktis. Nachdem sie alle den Mount Everest bestiegen haben, wollen Sie bis zum Südpol rennen. Daher gibt es ein Hotel im MC-Murdo-Sund. Der MCMurdo-Sund war der Ausgangspunkt für Scotts Expeditionen und soll auch für Johanna der Ausgangspunkt sein, um ihren Roman zu schreiben. Sie ist dorthin geflüchtet, weil ihr der Staat nicht die Möglichkeit gibt, etwas anderes als den Müll zu schreiben, den sie sonst schreiben muss. Im Prinzip wird alles, was nicht vom Staat und den Algorithmen initiiert wird als staatsschädigend empfunden. Jede Abweichung von den Vorgaben führt zur sozialen Ächtung oder zu einer Bestrafung.

Jetzt sitzt sie da in ihrem Hotelzimmer und will schreiben…was soll aber da spannendes passieren? Meines Erachtens ist es ganz einfach. Der Staat und ihrem Leben in diesem Staat kann sie nicht entkommen. Auch in der Antarktis wird sie mit ihren Dämonen und deren Stellvertretern kämpfen müssen.

Aber wie soll man das möglichst spannend und mit dem entsprechenden Tiefgang erzählen? Diese Frage stelle ich meinem geneigten Publikum. Ich habe natürlich ein paar Ideen, aber ich möchte mich auch gerne mal inspirieren lassen. Wer also eine Idee hat, möge sie mir in die Kommentare schreiben. Ich nehme alle Hinweise auf und freue mich auf eine lebhafte Diskussion.

Die Gesellschaft gibt es, die Gesellschaft nimmt es! (Teil 3)

Als erstes fielen mir unsere direkten Nachbarn auf, die aus der Bekämpfung der Parkplatzbesucher eine regelrechte Passion gemacht haben. Das Ehepaar gebärdete sich wie eine zwei-Personen-Bürgerwehr. Sie ließen die Straße nicht mehr aus dem Blick, liefen Patrouille, notierten Autokennzeichen, versteckten sich hinter den Büschen auf dem Spielplatz und fotografierten mit einem hellen Blitz die vorbeifahrenden Autos, um sie zu erschrecken oder sie glauben zu lassen, sie seien in einer Radarfalle getappt. Außerdem versuchten sie die Nachbarschaft in den Kampf gegen die Rüpel vom Parkplatz mit einzubeziehen bzw. die Polizei und die städtische Verwaltung mit Beschwerden und Hinweisen zum Handeln zu zwingen. Alle ihre Bemühungen verliefen im Sand. Sie erreichten kleine Teilerfolge und das muss man ihnen auch zu Gute halten. Es wurden zwei Fahrbahnschwellen, ein Blumenkübel und am Spielplatz eine Sperrvorrichtung installiert, damit Kinder nicht ungehindert auf die Straße rennen können. Sie behandelten immer nur die Symptome. Die Autos fuhren immer noch röhrend und zu schnell durch unsere Straße. Mit jedem kleinen Teilerfolg wurden sie noch verbissener. Die Nachbarschaft ließ sich auch von ihnen nicht animieren, sie beim Kampf zu unterstützen. Die Zwei-Mann-Bürgerwehr hatte nicht die Fähigkeit, andere Menschen zu integrieren und für ihr Anliegen zu gewinnen. Für sie hatte das Ganze auch keine politische öffentliche Dimension. Vielmehr ging es um eine private Angelegenheit: sie fühlten sich in ihrer Ruhe gestört. Und alle die nicht ihr Leid anerkannten und ihnen Gehör schenkten, betrachteten sie als ihre persönlichen Feinde.

Nachdem ich mich am Anfang von der Zwei-Personen-Bürgerwehr habe vereinnahmen lassen und ich diesen unreflektierte Gefühl, dass alle gegen uns seien und sich diese Jugendlichen überhaupt nicht um uns scheren, dazu geführt hat, dass sich meine Familie durch mein Wutbürgerbenehmen belästigt gefühlt hat, hat bei mir ein Umdenken stattgefunden. Jugendliche brauchen einen Platz, um sich zu treffen. Ihre Art der Anreise mochte vollkommen idiotisch sein. Aber auch diese Menschen  sind das Produkt unserer Gesellschaft. Für die Gesellschaft scheint es leider in Ordnung zu sein, dass junge Menschen große schnelle Autos und Motorräder fahren. Sie bietet ihn genug Möglichkeiten, um auf den innerstädtischen Autobahnen ungehemmt rasen zu dürfen. Schließlich scheint das Überschreiten von Geschwindigkeitsbeschränkungen ein Nationalsport zu sein (denkt man nur mal an die beknackte Diskussion um Tempo 130). Die Jugend ist nicht das Problem, sondern die Gesellschaft, die sich auf das Heilsversprechen einer unbeschränkten und für jeden verfügbaren Mobilität eingelassen hat. Jeder verbeugt sich vor den lackierten Metallkisten als seien es Götter und jeder, der ein schnelles und lautes Auto oder Motorrad sein Eigentum nennt, verdient den Respekt seiner Mitmenschen.

 Es gab in den letzten Jahren immer wieder Begegnungen mit anderen Nachbarn am Gartenzaun, die sich über die Situation beschwerten oder sich dazu äußerten. Die wenigsten sind auf die Idee gekommen, die großen Zusammenhänge zu betrachten. Am Gartenzaun schlug die Stunde der phlegmatischen Zweifler, die erst Mal pauschale Urteile fällten, wenig analytisch vorgingen, die Verantwortung bei der Stadtverwaltung sahen, manchmal mit Straftaten das Problem lösen wollte (wir können ja einfach die Raser mit Steinen bewerfen) oder auch pragmatische Lösung wie Fahrbahnschweller oder künstliche Verengung der Straße ablehnten (das macht dann immer so ein Krach, wenn die Autos da drüber fahren und dann fallen nachher auch noch unsere Parkplätze weg) Das aber jemand mit tiefergelegtem Auto nur einmal über einen Fahrbahnschweller Parcours fährt und dann die Lust am Rasen verliert und einfach das Weite sucht, interessiert diese Menschen nicht. Und am Schluss kommt immer die Feststellung: Tja, daran können wir wohl nichts ändern.

Ein Nachbar, einer der wenigen in der Straße, der immer positiv denkt, hatte den wirklich besten Vorschlag von allen, den er auch gleich in die Tat umgesetzt hat. Man kann doch mal mit den Autofahrern reden und sie höflich auf die Geschwindigkeitsbeschränkungen aufmerksam machen. Er bemerkte auch, dass das alles nette Jungs wären, die einfach nur ein wenig Spaß haben wollten und sie vielleicht gar nicht wissen, dass sie uns auf die Nerven gehen. Die Lösung kann so einfach sein. In der Folgezeit haben wir den einen oder anderen angesprochen und einfach gebeten, langsam zu fahren, da in der Straße Kinder wohnen und die Straße auch sehr unübersichtlich sei. Es gab dabei nie Streit oder harsche Gegenwehr. Ansonsten haben die Autofahrer freundlich und verständnisvoll reagiert und in Folge wurde es ruhiger in der Straße.

Im Frühjahr, die ersten warmen Tage, sind fürchterlich und auch im Sommer hat man manchmal das Gefühl man wohnt auf einer Rennstrecke. Aber es scheint weniger geworden zu sein. Mittlerweile hat sich die Stadt eine Lösung für das Symptom überlegt. Der Festplatz wird mit einem Erweiterungsbau der Berufsschule bebaut. Der Parkplatz soll zum bewachten Platz für Wohnmobile ausgebaut werden. Damit werden die Autotuner und Raser vertrieben. Sie müssen sich nächstes Jahr anderen Platz suchen. Auch dort werden sie den Anwohnern auf die Nerven gehen. Wie man es dreht und wendet: Das eigentliche Problem bleibt. Solange das Fahren von stark motorisierten Fahrzeugen gesellschaftlich höchste Priorität hat und alles in einer Stadt darauf ausgelegt ist, den Autos und Motorrädern Vorrang einzuräumen, werden solche Begleiterscheinungen nicht verschwinden.

Und somit kehre ich zum ersten Teil meiner kleinen soziologischen Betrachtung zurück. Die Gesellschaft gibt es und sie nimmt es. Sie hat uns den Autoverkehr gegeben, als es noch der Ausdruck von Wirtschaftswachstum und Wohlstand war und alle vom Fortschritt profitiert haben. Die Gesellschaft wird es uns auch wieder nehmen, nämlich spätestens dann, wenn auch der letzte Tuner kapiert hat, das Autofahren voll uncool ist und das Eigentum an einem Auto gar keine Bedeutung hat und man lieber in den Bus steigt, Fahrrad fährt oder zu Fuß unterwegs ist.

 Es ist auch nicht so, als könnte ich und du und jeder andere nichts dafür tun. Wir können selbst unser Verhalten ändern, auf Fahrrad und ÖPNV umsteigen, mehr Wege zu Fuß zurücklegen, auf das eigene Auto verzichten, wenn wir doch mal darauf angewiesen sind, es uns nur leihen, bei Wahlen die Parteien und Politiker wählen, die eine Verkehrswende wollen, vor Ort mit Lokalpolitikern reden, für Veränderungen einstehen, sich aktiv beteiligen, wenn es darum geht, das Bürger mitentscheiden sollen und das sind nur ein paar Möglichkeiten, die ich als Teil der Gesellschaft habe. Das dauert und ist anstrengend aber es lohnt sich!!

Die Gesellschaft gibt es, die Gesellschaft nimmt es! (Teil 2)

Die meisten Menschen scheinen ein zwiespältiges Verhältnis zur Gesellschaft zu haben.  Einerseits profitieren sie von einem funktionierenden Gemeinwesen, scheuen es nicht, es als gottgegeben zu betrachten und in Anspruch zu nehmen. Sie verstecken sich gerne hinter den Institutionen, die für sie die unangenehmen Dinge des Lebens erledigen sollen. Andererseits haben sie aber für die ihre Mitmenschen, Funktionsträger und Vertreter der Institutionen nur Misstrauen und Verachtung übrig. Bei phlegmatischen und neurotischen Zeitgenossen äußert sich diese Ablehnung durch Resignation und gespielter Verzweiflung. Die da oben machen ja mit uns, was sie wollen! Ein anderer Teil dieser Menschen, die ein gespaltenes Verhältnis zur Gesellschaft haben, würde  ich als getrieben bezeichnen würde, ergehen sich in einem scheußlichen Aktionismus, ohne überhaupt sich die Mühe gemacht zu haben die Verhältnisse zu analysieren.

An einem Beispiel aus meiner näheren Umgebung möchte ich gerne zeigen, welche Auswirkungen es hat, wenn man diesen Menschen zu viel Wirkungsraum zur Verfügung stellt. Wir leben in einem ruhigen Wohngebiet in mitten einer Stadt mit ca. 52.000 Einwohner. Unser Wohngebiet liegt wie eine Halbinsel zwischen den Flüssen Lahn und Dill. An der Spitze der Halbinsel fließt die Dill in die größere Lahn. An dieser Spitze gibt es einen Parkplatz und einen alten Festplatz, der nicht mehr genutzt wird. Der Festplatz und Parkplatz liegt eher abgelegen jenseits des Wohngebietes und bietet sich für junge Menschen als Treffpunkt an. Menschen unter dreißig haben nun einmal die Angewohnheit, sich zusammenzurotten und von dem Rest der Menschheit abzugrenzen. Menschen über dreißig regen sich gerne und schnell über diese Zusammenrottungen auf. Wenn sich die Aufregung gelegt hat, werden sie meistens  sentimental und geben zu, dass sie auch mal jung waren und dann gehörig über die Stränge geschlagen haben. Aber das war ja ein ganz anderes und viel wertvolleres Über-die-Stränge-schlagen. Die jungen Leute von heute haben einfach keinen Sinn mehr für Spaß!! Die spielen ja immer nur an ihren Handys rum. Oh warte, in der Whats-App-Gruppe vom Kindergarten hat jemand was geschrieben!!!

Um auf diesen Parkplatz zu kommen, fährt man eine schmale Straße (Tempo 30 und Einbahnstraße), die direkt an den Gärten der Häuser vorbeiführt entlang, kann über den Parkplatz auf die andere Seite der Halbinsel fahren und muss dann wieder in eine Einbahnstraße (auch Tempo 30) in die andere Richtung auf der Fassadenseite der Häuser entlang fahren. Es gibt keinen anderen Weg, um mit dem Auto zum Festplatz zu kommen. Ein schöner Rundkurs, der durch ein Wohngebiet führt, scheint für gut motorisierte junge Menschen einen gewissen Reiz darzustellen, insbesondere, wenn man sich nicht um Tempobeschränkungen kümmert.

Auch hier das Kommentar der Menschen über dreißig: wir sind früher immer langsam gefahren!!! (in schlechten amerikanischen Comedyserien wird an solcher eine Stelle lautes Gelächter vom Band abgespielt) Dann rechtfertigen Sie sich: Führerschein auf Probe, da ging nix!!! (Wieder Gelächter vom Band).

Sich nicht an Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten ist das eine Problem, das andere Problem ist es, Motoren und Abgasanlagen so zu modifizieren, dass sie, egal bei welcher Geschwindigkeit, einen Krach erzeugen, der einem modernen Passagierflugzeug ähnelt.

Auf dem Parkplatz treffen sich aber nicht nur Tuner, sondern auch diese Mercedes AMG-Typen, die auf illegale Autorennen stehen und gerne mal eine Gerade von fünfzig Metern nutzen, um von null auf hundert zu beschleunigen (in einer 30iger Zone, wohlgemerkt) und andere jüngere Personen, die dort einfach nur rumstehen und sich unterhalten wollen. (Das sind auch Drogen mit ihm Spiel, sagte die Nachbarin mit Alkoholproblem und wankte zitternd nach Hause, weil sie wieder einen Schnaps brauchte, um ihren Pegel zu halten.)

Man kann von Anwohnern nicht erwarten, dass sie soziologische Feldforschung betreiben, um zu verstehen, welche anthropologischen Biotope sich dort im Abseits ihres Wohngebietes tummeln. Die Anwohner differenzieren nicht. Wie auch? Die Anwohner sitzen an einem sonnigen Sonntagnachmittag im Garten und werden von den PS-Protzen aufgeschreckt, die sich mit ihren Düsenjets im Anflug auf den Parkplatz befinden. Oder sie räumen ihren Wocheneinkauf aus dem Kofferraum räumen, hören sie die Motoren hinter sich röhren und bekommen Herzrasen. Mehr sehen und hören sie nicht von den Parkplatzbesuchern.

Wir wohnen seit acht Jahren in diesem wunderbaren Wohngebiet und haben es keinen einzigen Tag bereut. Für uns ist es ein kleines Paradies urbanen Wohnens. Wir haben alles in der Nähe, wir können achtzig Prozent unserer Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad hinter uns bringen und trotzdem leben wir ruhig und naturnah, haben ein schönes Haus und einen großen Garten.  Seit dem wir hier wohnen, erleben wir die Diskussion um die Parkplatzbesucher. An der Stelle kehren wir zu meiner ursprünglichen Aussage zurück. Man könnte glauben, jeder in der Nachbarschaft hat das gleiche Interesse: der Krach muss aufhören, die Gefährdung von Verkehrsteilnehmern muss aufhören. Dem ist nicht so. Es gab keinen gemeinsamen Nenner, sondern viele Partikularinteressen mit den unterschiedlichsten Motivationen bzw. nur ein Unbehagen, aber wenig klare Aussagen, was nun eigentlich stört.

Fortsetzung folgt…

Die Gesellschaft gibt es, die Gesellschaft nimmt es!

Wenn wir von Gesellschaft reden, denken wir an ein abstraktes Gebilde, das außerhalb von uns existiert und dessen Willkür wir vollkommen ausgeliefert sind. Anhänger von Verschwörungstheorien, Querdenker, Reichsbürger und politische Extremisten scheinen sich diesem Gebilde in den Weg zu stellen und es herauszufordern.

Eine Gesellschaft besteht aus vielen einzelnen Gliedern, die untereinander agieren.  Jedes dieser Glieder hat ein Interesse an Teilhabe und persönlicher Entfaltung. Um das optimal organisieren zu können, ist ein größtmöglicher Nenner in Form von Absprachen, Regeln und Ausgleich der Interessen nötig. Daraus erwächst eine Komplexität, die etwas magisches, fast absolutes hat.  

Oben genannter Personenkreis sieht nur das gottähnliche im Antlitz einer Gesellschaft. Für sie schwebt sie wie eine dunkle Bedrohung über uns und mit dem Versuch, die Gesellschaft als Spielball einer Elite darzustellen, die im Hintergrund und Untergrund die Geschicke lenkt, versuchen sie ihre Angst vor dem imaginären Absoluten zu mildern.

Seltsamerweise wollen sie nicht zur Transparenz beitragen. Sie versteifen sich auf ihre wilden Wahrheiten, die man noch nicht einmal Theorien nennen darf, weil sie fest von deren Evidenz überzeugt sind und gerieren sich wie katholische Dogmatiker, die von der angeblichen Wahrheit der Jungfrauengeburt nicht abrücken wollen, weil sie Angst vor dem Zusammenbruch ihres ideologischen Kartenhauses haben.

Es gibt also keinen Grund für sie, zum Verständnis beizutragen. Sie wollen ein Missverständnis kultivieren, dem schon viele Rebellen und Revoluzzer aufgesessen sind. Sie glauben, dass ein Leben außerhalb der Gesellschaft auf dem Territorium der Gesellschaft möglich ist. Wenn man die Reichsbürger betrachtet, haben sie dieses Missverständnis auf die ultimative Spitze getrieben. Es gibt aber kein Leben außerhalb der Gesellschaft. Man ist immer Teil dieses Gebildes. Und wenn man ein Selbstversorgerleben in der Wildnis bevorzugt, wird es ab und zu Berührungspunkte mit der zivilisatorischen Organisation namens Gesellschaft geben. Man kann sich ihr nicht entziehen. Warum sollte man es auch? Viel wichtiger ist die Erkenntnis als Teil einer Gesellschaft sich nicht von ihrer Komplexität abschrecken zu lassen. Der Preis der Komplexität ist die Trägheit des Systems. Vieles scheint starr zu sein. Man hat sich scheinbar unabänderliche Regeln gegeben. Aber eine Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn sie auf Veränderungen reagiert. Anstatt sich ihr entziehen zu wollen, ist es die Aufgabe des aufgeklärten Teilhabenden, die Veränderungsprozesse voran zu treiben und positiv zu begleiten, auch in seinem persönlichen Umfeld.

Is ja nich so als wäre ich faul gewesen….

….mein erster Beitrag in 2021. Drei Monate Abwesenheit: Was hat er die ganze Zeit über gemacht?

Ist ja nicht so, als wäre der Blog mein Leben. Da sind wir doch wieder beim Unterschied zwischen privaten und öffentlichen Leben. Wer sich damit näher damit auseinandersetzen möchte, empfehle ich die Lektüre von Hannah Ahrendts Vita Activae. Frau Ahrendt hat sich da viele Gedanken drüber gemacht, sie sogar niedergeschrieben und wahrscheinlich damit sogar ihren Lebensunterhalt verdient.  Sie hat verstanden, dass der private und öffentliche Bereich im modernen Leben nicht einfach zu trennen ist und deswegen jetzt glauben alle, dass ich, weil ich mich nicht mehr in der Öffentlichkeit präsentiert habe, quasi untergetaucht war oder auf der faulen Haut gelegen habe.

Nee, dem war nicht so. Ich war ganz schön eingespannt und habe mich vollkommen auf mein literarisches Schaffen konzentriert. Ich habe zwei Romane korrigiert. Da kann ich mich nicht noch mit irgendwelchen sinnlosen Textabsonderungen beschäftigen, die ich in meiner kargen Freizeit produziert hätte, um meinem öffentlichen Dasein gerecht zu werden.

Aber jetzt bin ich fertig…völlig fertig und ausgelaugt…Roman Zwo ist aus meiner Sicht abgeschlossen. Die Fertigstellung habe ich ja schon in meinem letzten Beitrag abgefeiert. Vielleicht war ich da etwas voreilig. Die 262 Normseiten musste ich noch einmal nach Fehlern durchforsten. Viel habe ich nicht mehr gefunden. Was entweder daran liegt, dass ich mittlerweile jede Textstelle auswendig kenne und Fehler gar nicht mehr wahrnehme oder dass es einfach keine sichtbaren Fehler mehr gibt. Das heißt, der Text muss wohlwollend von anderen Menschen in Augenschein genommen werden. Es wird Zeit für das Lumpenlektorat, bestehend aus meiner Frau und hoffentlich ein paar anderen Lesern, die den Text einfach mal auf sich wirken lassen und mir ehrlich gemeinte Rückmeldungen geben. Das ist der masochistische Part am Romaneschreiben…wenn sie alle die Luft durch die Zahnreihen ziehen, kurz innehalten und mir verbal Schmerzen hinzufügen…ja weißt du, der Anfang ist ja richtig stark, ich konnte so richtig in die Geschichte eintauchen, aber der Rest, ich weiß nicht, ob du da dafür eine Zielgruppe findest. Ist schließlich ein schwieriges Thema. Die Leute wollen ja schließlich unterhalten werden. Was heißen soll: Wen interessiert das eigentlich, was du da geschrieben hast?

 Gestern habe ich ihn meiner Frau per Mail zukommen lassen und hoffe, dass sie ihn schnellstmöglich liest. Und falls noch andere sich als TestleserIn zur Verfügung stellen wollen: haltet Euch schon einmal bereit!!

In der Zwischenzeit werde ich wieder häufiger mich in der Öffentlichkeit zeigen und auch über die weitere Arbeit an Roman Drei berichten…..

Das Ende

Die Fertigstellung des Romans war schwieriger als gedacht. Das letzte Kapitel hat es noch einmal in sich gehabt. Die Grundidee war es, die Zukunft der Protagonisten zu beschreiben. Sie kommen von ihrer großen Reise zurück. Können sie sich wieder einordnen, ihr altes Leben wieder aufnehmen oder wird sich ihr Leben radikal ändern? Und hier teilt sich das bisher miteinander verbundene Schicksal der Helden. Der eine versucht sich sein altes Leben zurück zu erobern und der andere wird sein Leben radikal ändern. Sie werden sich aus den Augen verlieren. Während einer der Beiden eine Familie gründet, in eine andere Stadt zieht, ein Haus kauft, seine Söhne großzieht, scheint der andere einfach wie vom Erdboden verschluckt. Nach zehn Jahren gibt es einen Anlass, der sie wieder zusammenbringt. Der eine Protagonist macht sich auf die Suche nach dem Anderen und findet ihn. Soweit so gut! Wo ist die Pointe am Schluss?

Es soll ja Autoren geben, die einen Roman erst beginnen, wenn Sie den letzten Satz schon kennen. Das war noch nie mein Ding. Ich habe zwar in den letzten Jahren gelernt mit einem Plan ans Schreiben zu gehen. Doch um das Ende habe ich mich selten geschert. Manchmal ist der Schluss der Anfang (wie in Roman drei). Aber das ist die absolute Ausnahme. Manche Autoren betrachten es als Fehler, kein Ende parat zu haben. Ich sehe das anders. Trotz einem Plan brauche ich Spielraum für die Entwicklung der Geschichte. Manchmal ist es wichtig, dass Pläne offen genug sind, um andere Verläufe zuzulassen. Im Endeffekt ist die Zuspitzung auf das Ende wichtig, denn das Ende ist wie der Anfang eines Romans das Element, dass dem Leser auf jeden Fall in Erinnerung bleibt und sein Urteil über den Text stark beeinflusst. Mir fehlte die Pointe der Geschichte.

Ich kam bis an den Punkt, an dem sich die zwei Protagonisten nach zehn Jahren wiedersehen. Das sollte es gewesen sein? Eigentlich nicht. Irgendetwas Spannendes und Aufregendes muss am Ende passieren. Ein Ausrufezeichen, vielleicht auch ein Fragezeichen, irgendetwas mit dem der Leser überhaupt nicht gerechnet hat, ein letzter Überraschungsmoment, etwas, was den Atem stocken lässt. Jetzt treffen sich zwei Menschen nach zehn Jahren und erzählen sich ein wenig von Ihrem Leben. Wo soll da die Spannung herkommen? Lange musste ich darüber nachdenken. Ich habe munter weiter geschrieben und irgendwann war ich an den Punkt angelangt, an dem es nicht weiter geht, ohne das Ende zu wissen. Die Fertigstellung des Romans kam zum Erliegen. Mindestens zwei Wochen konnte ich kein Wort schreiben. Es ist mir einfach nichts eingefallen. Viele Varianten habe ich im Kopf durchgespielt. Alle schienen mir zu lasch und einfallslos zu sein. Letztendlich habe ich mir vorgenommen, verschiedene Versionen der letzten drei Seiten zu schreiben. Sich nicht festzulegen, sondern erst einmal spielerisch ausloten, was möglich ist, erwies sich als gute Idee. Das war mein Befreiungsschlag. Schon die erste Version hat das beste Ergebnis gebracht. Natürlich verrate ich hier nicht, was am Ende passiert. Aber nach drei weiteren Wochen war ich endlich fertig mit dem Text. Ich musste die letzten Seiten mehrmals überarbeiten. Beim Lesen habe ich sofort gemerkt, dass es durch das neue Ende mehrere Ungereimtheiten entstanden waren, die ich wegfeilen musste. Dann habe ich das Kapitel insgesamt noch einmal überarbeitet und nun bin ich fertig.

Aber ihr wißt ja, was das bedeutet….Jetzt fängt die Arbeit richtig an….mein Heimlektorat (meine Frau) muss den Text jetzt erst mal absegnen, dann suche ich Testleser….ist noch ein langer Weg. Ich werde berichten.