In deiner Stadt. Stehst an der Straße. Wartest auf das Nichts.
Die Dunkelheit lastet auf deiner Seele. Eine gewichtslose Masse.
Frisst alles Licht. Frisst alle Sehnsüchte und Hoffnungen.
Frostiger Ostwind lähmt wie ein Nervengift deine Glieder.
Hass, Tod, Verderben, Krieg, Leid, Hunger, der Stacheldraht,
der sich um deine Gedanken windet und sich zuzieht.
Die Dornen bohren sich in die graue Eminenz. Dein Schädel pocht.
Dann aus der Ferne: Reggae-Musik. Ein Lichtkegel bewegt sich auf dich zu.
Der Sommer kommt auf einem Fahrrad gefahren. Licht und Musik eilen an dir vorbei.
Sterben in der Vergangenheit.
Und doch: Der Stacheldraht lockert sich. Einzelne Gedanken können fliehen,
folgen dem Fahrrad, dem Licht, der Musik, der Zukunft.