Marathon-Vorbereitung 5. Woche – 37,82 km

Fünf Wochen sind vergangen, fünf Wochen liegen noch vor mir. Und um das Bergfest angemessen zu feiern, habe ich meine PB (persönliche Bestzeit) auf der Zehn-Kilometer-Strecke um ein paar Sekunden verbessert und das im strömenden Regen. Ein versöhnlicher Abschluss für eine wechselhafte und launische Woche. Ich habe zweimal spät abends nach der Arbeit in der Dunkelheit laufen müssen. Ich bin immer zu spät nach Hause gekommen und habe zu Hause alles stehen und liegen gelassen, um einmal 60 Minuten und einmal 70 Minuten zu Laufen. Mental hat das bei mir Spuren hinterlassen und gerade am Donnerstag, nach ungefähr vier Kilometer, wäre ich am liebsten einfach stehen geblieben und nach Hause gegangen. Ich weiß nicht, wie ich mich immer wieder motivieren kann. Gerade jetzt, wo es abends früher dunkel wird, ich viel zu spät nach Hause komme und mein Leben neben dem Laufen auch organisieren muss. Natürlich sage ich mir immer wieder, dass ich ein Ziel habe und nach dem 26.10. wieder zu meinem alten Laufpensum zurückkehre. Wahrscheinlich bin ich von Natur aus einfach zu stoisch und zu engstirnig, wenn es um persönliche Ziele geht. Habe ich mich einmal von einem Plan überzeugt, bleibe ich dabei. Wahrscheinlich keine schlechte Eigenschaft, wenn man Marathon laufen möchte. Am Freitag und Samstag war dann der körperliche Tiefpunkt erreicht. Erschöpft von der Woche, vielen Termine und den Wetterschwankungen, hat sich eine Erkältung angekündigt. Meine Nase lief und ich war schlapp. Am Samstag Nachmittag, der angeblich letzte Sommertag des Jahres, sollte ich vierzig Minuten laufen und dabei das Lauftempo steigern. Das lief sehr gut und danach war mein Schnupfen verschwunden. Heute Morgen hat es angefangen zu regnen. Ich war nach dem guten Lauf am Samstag wieder motiviert und hatte mir vorgenommen, auch im Regen zu laufen. Ein gute Übung für den 26.10. Denn Ende Oktober kann das Wetter durchaus eklig sein, kalt, regnerisch und das den ganzen Tag über. Im Trainingsplan war ein 10-Kilometer-Lauf vorgesehen (Zeitempfehlung: 51 Minuten). Das war klar, schaffe ich nicht. Ist auch nicht schlimm. Mittags war ich mit meinen Kindern bei MC-Donalds und der Hamburger mit Zwiebeln sprach die ersten drei Kilometer mit mir. Seitenstechen und mehrere Rülpser führten dazu, dass ich entscheidende Sekunden auf der Strecke liegen lassen musste. Und trotzdem bin ich PB gelaufen!!!! Schon ab Kilometer acht habe ich es in den Zehenspitzen gefühlt: eine PB liegt in der feuchten Luft. Zum ersten mal mit 47.51 Minuten bin ich bei acht Kilometern unter 48 Minuten geblieben. Ich bin drangeblieben und am Ende verkündete meine Garmin meinen Rekord!! Auf dem letzten Kilometer lief mir ein anderer Läufer hinterher und als ich fertig war mit meinen zehn Kilometer, lief er an mir vorbei und rief mir zu, das ich ihn jetzt noch einmal richtig motiviert hätte, weil ich so schnell unterwegs war….als er weg war, habe ich einen ziemlichen Männerjubel von mir gegeben. Ein echt geiler durchnässter Abschluss für dieses Bergfest.

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